Flucht in Daten und Zahlen
Von Suny Kim
Die Themen Flucht und Asyl sind ohnehin Themengebiete, um die sich zahlreiche Fragen drehen. Warum verlassen Menschen ihre Heimat? Wie lange sind sie unterwegs? Wer schafft es bis nach Deutschland? Was haben die hier Angekommenen für Aussichten? Wie geht es weiter für jene, die bleiben können, und wie für die, die abgeschoben werden? Wie viele werden überhaupt abgeschoben? Nur ein Bruchteil dieser Fragen lässt sich darstellen oder wird in Form von Daten erhoben. Das selbst gesetzte Ziel der Gruppe Refugee Datathon Munich ist es, die vorhandenen und zugänglichen Daten nutzbar zu machen und die, die nicht vorhanden sind, in Erfahrung zu bringen. Ein Bericht zur Entstehung und dem Vorgehen des Refugee Datathon Munich.
Der Refugee Datathon Munich entstand Ende 2015. Im Angesicht des immer wichtiger werdenden Flucht-Themas, wollten Menschen aus dem Fachbereich der IT etwas beitragen. Da lag die Überprüfung von zugänglichen Daten nahe. Zur Illustration unseres Vorgehens eignen sich die Anerkennungsquoten des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Eine realistische Situation sah im Jahr 2015 folgendermaßen aus: Eine Unterstützer*in braucht die Quoten für eine Präsentation. Sie kennt jemandem im BAMF und fragt per E-Mail nach den Quoten. Im besten Fall erhält sie daraufhin eine Antwort, die ein paar PDFs enthält. Daraufhin überträgt die Unterstützer*in die Zahlen in Excel und fertigt ein Diagramm an, dass dann in einer Präsentation gezeigt wird.