Ausgabe Nr. 22 | gut vernetzt

 

 

Gut vernetzt starten wir in diese Hinterland Ausgabe. Mit bestem Beispiel voran gehen dabei die Schweinenasen auf unserem Titelblatt, eine Momentaufnahme der letztjährigen Bodensatz-Kaffeefahrt zur Schweinemast nach Niederbayern –gute Spürnasen entdecken hier sogar das ein oder andere Redaktionsmitglied… Aber auch jenseits kollektiver Erlebnisreisen ist das Thema Vernetzung hochaktuell, denn ohne gute Netzwerke scheint heute nix mehr zu gehen. So machen uns zumindest jene Karrierestrategen glauben, die Networking als elementares Modul in das Programm persönlicher Selbstoptimierung aufgenommen haben und dadurch Beziehungsgeflechte auf eine professionelle Ebene heben. Aber eigentlich gab es Netzwerke doch schon immer, oder?

Und dies natürlich nicht nur im positiven, sondern auch im negativen Sinne. So werfen die Autorinnen und Autoren dieser Hinterland-Ausgabe nicht nur einen Blick auf die Formen und Möglichkeiten der Vernetzung von Flüchtlingen oder Migrationsgruppen. Auch die Schattenseiten des Netzwerkens werden in Zusammenhang mit den Altherrenbünden der Burschenschaf ten oder den politischen Verwobenheiten der Sudentendeutschen thematisiert. Und wie fühlt man sich eigentlich, wenn das Netzwerk gänzlich fehlt, weil man als Flüchtling aus Sierra Leone in ein schwäbisches Provinzlager gesetzt wird?
In diesem Sinne ist die Ausgabe wie immer vielfältig, auch wenn das Thema natürlich mehr hergibt. Zumindest gab es auch in der Redaktion wieder viel Anlass zu hitzigen Diskussionen: Wir sind uns immer noch nicht darüber einig, ob Facebook unser Leben nun bereichert oder eher die stressigen Auswüchse des Vernetzungsfetischismus markiert. Aber dazu ein anderes Mal.

Und nun: Viel Spaß beim Lesen!
Eure Hinterland-Redaktion