Ausgabe Nr. 37 | stadt land flucht
„In jeder Stadt und in jedem Land /
mach `ne Faust aus deiner Hand“
Ton Steine Scherben
Liebe Leser*innen in Stadt und Land,
weltweit sind derzeit über 65 Millionen Menschen auf der Flucht. Sie fliehen vor Kriegen und vor Hunger, sie fliehen aus Städten und vom Land – und wenn sie ankommen, werden sie Unterkünften zugewiesen, können sich nicht aussuchen, wohin sie kommen. Auf dem Land sind die Menschen rassistisch, konservativ und skeptisch allem Fremden gegenüber, in den Städten ist die Bevölkerung weltoffen, modern und tolerant – so die landläufigen Klischees. Doch wie sieht es in Wirklichkeit aus? Wie ist die Situation für Geflüchtete in der Stadt und wie auf dem Land? Ist das eine Idylle, das andere Hölle?
Elena Stingl schreibt über Städte, die Geflüchteten Schutz bieten wollen, Tuan Tran beschreibt seine Erfahrungen mit Rassismus in Stadt und Land, Andreas Kallert und Simon Dudek werfen einen kritischen Blick auf die Politik der CSU. Zusätzlich hat sich die Hinterland für diese Ausgabe in neue Gefilde gewagt und ist eine künstlerische Kooperation mit der Designschule München eingegangen. Über 70 Schüler*innen des aktuellen Jahrgangs haben Ar- beiten zum Thema Stadt – Land – Flucht designt, in denen sie sich künstlerisch an dieses Thema herangewagt haben. Natürlich können wir nicht alle Arbeiten ins Heft nehmen. Alle seht ihr dann von 19. bis 29. April in einer amtlichen Ausstellung im Münchner Köşk.
Doch egal, ob auf dem Land oder in der Stadt, das Ankommen wird Geflüchteten von staatlicher Seite aus kontinuierlich und systematisch schwer gemacht – und selbst Sisyphos möchte nicht mit der Arbeit der Unterstützer*innen tauschen müssen …
Eure Landeier und Stadtneurotiker*innen von der Hinterland-Redaktion
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